Schulz 100 Prozent, Kramp-Karrenbauer 99 Prozent – je unfähiger Parteien werden, (externe) gesellschaftliche Konflikte zu lösen, desto mehr simulieren sie (interne) Einigkeit. Das erzeugt mediales Zustimmungsrauschen („klares Signal“) und zeitversetzt zunehmende Abneigung derer, die nicht unter dieser Käseglocke leben. Aus den achtziger Jahren der DDR sind ähnliche Phänomene bekannt, insofern verwundert es immer wieder, dass diese Honecker-Harmonie als zielführend empfunden wird.

Sowohl bei Schulz als auch bei „AKK“ wurde im Jubel zwar festgestellt, „Inhalte“ seien (noch?) nicht recht erkennbar. Aber die stören ja nur bzw. wie soll man mit ihnen die eigene Welt erklären? Da teilen mir vorab meine öffentlich-rechtlichen Lieblingskommentatoren mit, die katholische konservative Familienmutter stehe für die „Mitte“, der „jung und schwul“-Mann dagegen für den Kurs nach „rechts“. Das hätte sich keine Emanzipationsbewegung der 70-er und 80-er Jahre träumen lassen. Klingt alles verrückt, mal gucken, wie`s weitergeht.

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