In den schlechten alten Zeiten haben die nationalen Militär-Führer mit stolzgeschwellter Brust ihre neuen Panzer und Flugzeuge präsentiert. So platt klappt Aufrüstung in der guten neuen Zeit nicht mehr. Heute jammert ein Wehrbeauftragter im Namen des Wohles des einzelnen Soldaten, die „Ausrüstung“ sei ganz schrecklich veraltet und damit geradezu menschenrechtsgefährdend – gegenüber der „Truppe“. Die zwar nicht mehr aus Wehrpflichtigen, sondern nur aus Freiwilligen besteht, aber die sollen es ja auch gut haben.

So ist ein Buchstabe geändert, aber im Kern das Gleiche gemeint. Im zeitgemäßen Sprech, schließlich kämpfte die amtierende Bundesverteidigungsministerin schon für die familienfreundliche Kaserne. Da wird der Kriegseinsatz mit Kita-Anschluss nicht mehr weit sein. Dass die „Verteidigung unserer Sicherheit am Hindukusch“ die Welt eher weniger als mehr sicher gemacht hat, wird natürlich nicht evaluiert. Hauptsache, die „Ausrüstung“ stimmt wieder. Die Türkei ist ja auch mit dem Material aus Deutschland gut ausgestattet und tötet mit deutschen Panzern Kurden. Nach deren Wohlbefinden fragt leider kein Wehrbeauftragter.

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