CDU/AfD-Schulterschluss im Magdeburger Landtag: Mit einer denkwürdigen trunkenen Rede beschäftigt sich der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion damit, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Herbst 2015 ständig Kinder auf der Flucht zeigte, während unter den Geflüchteten tatsächlich „80 Prozent junge Männer“ seien, die lieber ihr Land wieder aufbauen sollten. Das beschäftige die Menschen in seinem Freundes- und Bekanntenkreis bis heute ständig, ebenso sei es Dauerthema in der Bürgersprechstunde.
Wer will, dass vor allem Frauen und Kinder kommen, muss eine Luftbrücke einrichten. Dreitausend Kilometer Fluchtweg sind für junge Mütter und Kleinkinder weniger geeignet, sollten konservative Familienfreunde eigentlich wissen. Die abwesenden Frauen und Kinder lassen sich über großzügig geregelten Familiennachzug nachholen. Doch da hat sich die CDU für die Gegenrichtung entschieden.
Aufbauen ist derzeit in Syrien nicht angesagt. Sondern Zerbomben, Massenmord und Chaos. Selbst dort, wo wie in Teilen des benachbarten Irak, zurzeit kein heißer Krieg tobt, nimmt die Perspektivlosigkeit der hin und herziehenden jungen Männer ständig zu, die eben kein Kanonenfutter für welche Armee auch immer sein wollen,.
Mal unterstellt, vor fünfundsiebzig Jahren hätten sich große Teile der jungen deutschen Männer nicht für „Führer, Volk und Vaterland“ in die „Wehrmacht“ ziehen lassen, sondern wären fähig und willens gewesen, in alle Himmelsrichtungen zu fliehen. Die Welt hätte zig Millionen Kriegsopfer weniger zu beklagen gehabt. Es löst daher in mir immer tiefes Befremden aus, wenn ausgerechnet in Deutschland Unverständnis darüber geäußert wird, dass junge Männer nicht beim kriegerischen Töten und Getötet werden mitmachen wollen.